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AutorenbildRené Geiger

Springereinsatz = teure Übergangslösung – sinnvolle Überbrückung oder einfach Konkurrenz im Mitarbeitermarkt?

In Zeiten des Fachkräftemangels erscheinen Springereinsätze in Gemeindeverwaltungen als wichtige Notwendigkeit. Andere Branchen, wie Alterszentren, stehen vor ähnlichen Herausforderungen.

 

Gemeindeverwaltungen müssen ihre Aufgaben termingerecht erledigen. Kann eine Stelle nicht besetzt werden, fehlen wichtiges Wissen und Aufgaben bleiben liegen. Ein fachkompetenter Springer hilft diesen Engpass zu überbrücken – auf den ersten Blick eine sinnvolle Lösung. Doch was zeigt der zweite Blick?

 

𝙇𝙤̈𝙨𝙪𝙣𝙜𝙨𝙖𝙣𝙗𝙞𝙚𝙩𝙚𝙧 𝙤𝙙𝙚𝙧 𝙆𝙤𝙣𝙠𝙪𝙧𝙧𝙚𝙣𝙩 𝙞𝙢 𝘼𝙧𝙗𝙚𝙞𝙩𝙨𝙢𝙖𝙧𝙠𝙩? Auf LinkedIn sind die Lebensläufe der Springer sichtbar. Auffällig ist, dass die Mitarbeiter der Springerfirmen zuvor in Gemeindeverwaltungen tätig waren. Die Springerfirma hat also den Verwaltungen als Konkurrent potenzielle Kandidaten abgeworben, um diese anschliessend als Lösung für offene Stellen anzubieten.

 

👉🏻 Als Gemeindeverwaltung würde ich mich fragen:

Warum sind Springerfirmen für Verwaltungsmitarbeiter attraktiver?

Höhere Gehälter? Spannendere, abwechslungsreichere Aufgaben? Fachliche Arbeit in Projekten? Dies sind Probleme, die Gemeindeverwaltungen lösen müssen, damit das Fachkräfteproblem durch die Springer nicht verschärft, sondern gelöst wird.

 

𝘿𝙞𝙚 𝙎𝙥𝙧𝙞𝙣𝙜𝙚𝙧𝙛𝙞𝙧𝙢𝙖 𝙨𝙪𝙘𝙝𝙩 𝙙𝙚𝙣 𝙉𝙖𝙘𝙝𝙛𝙤𝙡𝙜𝙚𝙧 𝙛𝙪̈𝙧 𝙄𝙝𝙧 𝙎𝙥𝙧𝙞𝙣𝙜𝙚𝙧𝙢𝙖𝙣𝙙𝙖𝙩? 𝙅𝙚𝙩𝙯𝙩 𝙬𝙞𝙧𝙙 𝙚𝙨 𝙨𝙚𝙝𝙧 𝙨𝙥𝙚𝙯𝙞𝙚𝙡𝙡!

Interessant wird es, wenn die Gemeindeverwaltung die Springerfirma beauftragt, den neuen Stelleninhaber für das Springermandat zu suchen. Hier könnte der Beobachter einen Zielkonflikt vermuten.

 

𝙐𝙣𝙩𝙚𝙧𝙨𝙘𝙝𝙞𝙚𝙙𝙡𝙞𝙘𝙝𝙚 𝘼𝙪𝙨𝙜𝙖𝙣𝙜𝙨𝙡𝙖𝙜𝙚𝙣:

Bei der Auswahl der Springer zählt die 𝙁𝙖𝙘𝙝𝙠𝙤𝙢𝙥𝙚𝙩𝙚𝙣𝙯. Der Springer muss schnell starten und selbstständig das Tagesgeschäft übernehmen.


Bei der Auswahl des festen Mitarbeiters entscheidet neben der Fachkompetenz auch die 𝙋𝙚𝙧𝙨𝙤̈𝙣𝙡𝙞𝙘𝙝𝙠𝙚𝙞𝙩 über den Erfolg.

Bei Führungskräften ist die 𝙋𝙚𝙧𝙨𝙤̈𝙣𝙡𝙞𝙘𝙝𝙠𝙚𝙞𝙩 erfolgsentscheidend.

 

👉🏻 Die Gemeindeverwaltungen werden, wie alle Branchen, in Zukunft das Problem «fehlende Mitarbeiter» lösen müssen. Es gilt eigene Stärken aufzubauen, die richtigen 𝙋𝙚𝙧𝙨𝙤̈𝙣𝙡𝙞𝙘𝙝𝙠𝙚𝙞𝙩𝙚𝙣 zu finden und zu halten. Sie müssen die Persönlichkeiten und deren Bedürfnisse analysieren und soweit als möglich passende Arbeitsmodelle (siehe Blopg-Bericht Spital Bülach), Werte und Führungskulturen aufbauen. Eine herausfordernde Aufgabe in Zeiten des Generationenwechsels.



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