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AutorenbildRené Geiger

Millennials – Generation Z – Mitarbeiter der Zukunft – was verändert sich? (Teil 2)

Nachfolgend habe ich versucht, die Aussagen der Gemeindeschreiber*innen nach genannten Themen zu gruppieren. Die Fragestellung offen, deshalb gab es auch unterschiedliche Antworten:

 

𝙆𝙤𝙢𝙢𝙪𝙣𝙞𝙠𝙖𝙩𝙞𝙤𝙣 – 𝙒𝙝𝙖𝙩𝙨𝘼𝙥𝙥

 

Die Baby Boomer und die älteren Millennials sind eher zurückhaltender mit privaten Informationen. Sie trennen den Arbeitsplatz vom Privatleben.

 

Die Generation Z und «jungen Millennials» kommunizieren sehr offen miteinander. Der Arbeitsplatz ist ein integrierter Bestandteil des Lebens. Neben den persönlichen Kontakten werden die modernen Medien stark genutzt.

 

Unterschiedlichste WhatsApp Gruppen informelle und formelle werden gepflegt.

 

Ein Gemeindeschreiber hat den fliessenden Übergang in das private Umfeld treffend beschrieben:

Die Mitarbeitenden gehen am Wochenende gemeinsam in den «Ausgang», sie gehen gemeinsam shoppen, sie fahren sogar gemeinsam in die Ferien. Es entwickeln sich lässige Freundschaften.

Sie haben unter sich eine WhatsApp Gruppe eingerichtet.

 

Wir nutzen für Bike oder Walking-Gruppen WhatsApp für alle Mitarbeitenden. Da werden auch die Älteren integriert.

 

Wir haben für die Lernenden eine Lehrlingspause eingeführt, damit sie sich über alle Abteilungen hinweg, in der Pause treffen können.

Wir haben in der Verwaltung eine «Tratsch-Pause» eingeführt.

 

Jüngere Mitarbeitende geben viel mehr Preis von sich. Die älteren Mitarbeitenden sind etwas distanzierter.

 

Lohn ist kein Tabuthema. Er ist ein offenes Gesprächsthema. Ein grosser Unterschied zu den älteren Mitarbeitenden.

 

Es gibt bei uns keinen Unterschied. Wir haben alles langjährige Mitarbeitende, alle kennen sich schon viele Jahre, sie gehen auch zusammen etwas trinken.

Wir haben keinen Unterschied – wir sind eine ländliche Gegend.

 

Die jüngeren sprechen in der Pause weniger – sie haben das Natel vor dem Kopf.

 

𝘼𝙧𝙗𝙚𝙞𝙩𝙨𝙬𝙞𝙡𝙡𝙚 – 𝙇𝙚𝙞𝙨𝙩𝙪𝙣𝙜𝙨𝙬𝙞𝙡𝙡𝙚

 

Früher eher Definition über Arbeit:

  • die älteren Mitarbeitenden wissen was zu tun ist – sind oft etwas selbstständiger

  • die älteren Mitarbeitenden waren noch auf Genauigkeit getrimmt – die Jüngeren sehen das grosszügiger, nicht so genau

 

Belastbarkeit nimmt ab.

 

Während der Arbeit aber Leistungsbereit, arbeiten gut, Arbeit ist erledigt – aber nur Soll-Arbeitszeit, egal ob sehr viel Arbeit vorhanden – um 1700 Uhr gehe ich.

 

Gleitzeit und Feriensaldo ist immer auf Null.

 

Teilweise Probleme mit Lehrlingen – sie haben andere Gedanken – weniger Fokussierung im Beruf – können deshalb Leistung nicht bringen.

 

Flexibilität:

  • Hund mitnehmen, Sportler – wir suchen Lösungen wegen Training

  • Problem ist Schalterdienst – Öffnungszeiten für flexible Lösungen

     

80% ist eine wichtige Voraussetzung geworden inkl. Kader und Gemeindeschreiber*in – es ist heute auch kein Tabu mehr für Führungskräfte, wir haben in gewissen Bereichen nur noch 80% Anstellungen – keine 100% mehr – Work-Life-Balance.

 

Anfrage eines zukünftigen Lehrlings: «Kann ich die Lehre auch mit 80% Arbeitszeit machen?»

 

Man kann aber noch immer für eine Weiterbildung begeistern – persönliche Karriere ist noch immer eine Motivation.

 

Charaktersache nicht Altersfrage – sind gefährliche Umfragen – es gibt etwas Fremdes, in Kategorien denken.

 

Als kleine Gemeindeverwaltung können wir die gewünschte Flexibilität nicht ermöglichen, im Teilzeitbereich fehlen uns dann auch die Arbeitsplätze.

 

𝙋𝙧𝙤𝙟𝙚𝙠𝙩𝙖𝙧𝙗𝙚𝙞𝙩𝙚𝙣

 

Workshop organisieren mit Mitarbeitenden – neue Projekte entwickeln – jüngere Mitarbeitende sind offener, sind bereit mitzumachen.

 

Ältere Mitarbeitende eher – was soll das, muss meine Arbeit machen – «Gspürschmi Gespräche».

 

Jüngere sind oft dynamischer, flexibler und agiler – fordern aber auch mehr. Die Älteren sind eher konstanter und einfacher zu führen.

 

𝙇𝙤𝙝𝙣𝙛𝙤𝙧𝙙𝙚𝙧𝙪𝙣𝙜𝙚𝙣 / 𝙐𝙚𝙗𝙚𝙧𝙨𝙘𝙝𝙖̈𝙩𝙯𝙪𝙣𝙜

 

Teilweise werden Gehälter verlangt, die nicht dem Ausbildungs- und Erfahrungsstand entsprechen.

Aus der Not zahlen einzelne Gemeinden die Saläre.

Wir halten uns an eine logische Struktur – wir zeigen Entwicklung auf – wir unterstützen in Ausbildungen und Entwicklung am Arbeitsplatz.

 

Hoher Lohn – Erwartungshaltung an Vorgesetzten – Perspektive wird erwartet – 80% arbeiten.

 

Erwartungshaltung – Anspruchshaltung – Selbstverständlichkeit.

Schon bei den Lehrlingen – Alpha Lehrlinge.

 

Nach 2 Jahren Arbeit sehe ich mich als Vorgesetzter/Bereichsleitung etc. – teilweise zu wenig Geduld und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten.

 

Weiterbildungen sind von den Jüngeren stark gewünscht.

 

𝙇𝙤𝙮𝙖𝙡𝙞𝙩𝙖̈𝙩

 

Die Jüngeren bleiben eher weniger lang, sie suchen Abwechslung, wollen Neues kennen lernen – sie bleiben 3 bis 4 Jahre, dann wechseln sie.

 

👉🏻 Wie kann ich mich als Arbeitgeber auf die neuen Generationen mit ihren Bedürfnissen anpassen?

 

Sind Anpassungen der bestehenden Organisation überhaupt notwendig?

So vielfältig und unterschiedlich die Anforderungen und die Erfahrungen der Gemeindeverwaltungen sind, so unterschiedlich wird mit dieser Frage umgegangen. Aktuell scheinen ganz unterschiedliche Systeme noch immer sehr gut zu funktionieren.

 

Gleichzeitig setzen sich bereits viele Gemeindeverwaltungen mit den Fragen der jüngeren Generationen auseinander; Werte und Sinnhaftigkeit sind Stichworte dazu. Durch Corona wurde die Flexibilität stark erhöht. Aber auch in diesem Thema wird unterschiedlich reagiert und werden Bedürfnisse unterschiedlich wahrgenommen.

Die grösseren Verwaltungen gehen/müssen/wollen schneller Anpassungen vornehmen und ihre Attraktivität im umkämpften Arbeitsmarkt erhöhen. Die Grösse der Verwaltungen schränkt die Möglichkeiten in der Flexibilität aber oft noch ein.



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