New Work basiert auf der Theorie des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann aus den 1970er Jahren und hat sich durch Globalisierung und Digitalisierung stetig weiterentwickelt. Heute steht der Begriff für moderne, mitarbeiterorientierte Arbeitskonzepte im 21. Jahrhundert, wie Arbeit der Zukunft oder Arbeit 4.0.
Während in der industriellen Revolution Arbeit oft nur das Abarbeiten von Aufgaben bedeutete, rückt New Work den Menschen ins Zentrum. Es geht um Selbstverwirklichung, Sinnstiftung, Freiheit und Eigenverantwortung im Arbeitsalltag. New Work beschreibt die Art von Arbeit, die Menschen wirklich tun wollen.
Die Corona-Pandemie hat zwei zentrale Aspekte von New Work beschleunigt:
𝙁𝙡𝙚𝙭𝙞𝙗𝙞𝙡𝙞𝙨𝙞𝙚𝙧𝙪𝙣𝙜 𝙙𝙚𝙧 𝘼𝙧𝙗𝙚𝙞𝙩𝙨𝙯𝙚𝙞𝙩
𝙁𝙡𝙚𝙭𝙞𝙗𝙞𝙡𝙞𝙨𝙞𝙚𝙧𝙪𝙣𝙜 𝙙𝙚𝙨 𝘼𝙧𝙗𝙚𝙞𝙩𝙨𝙤𝙧𝙩𝙨
Moderne Technologien wie das Internet, mobile Geräte und Business-Software bieten die Grundlage für mehr Freiheit und Selbstständigkeit.
In unserer Wissensgesellschaft, geprägt von Fachkräftemangel und den Erwartungen der Millennials und GenZ, müssen Organisationen folgende Möglichkeiten bieten:
𝙎𝙞𝙣𝙣𝙨𝙩𝙞𝙛𝙩𝙪𝙣𝙜 𝙪𝙣𝙙 𝙒𝙚𝙧𝙩𝙚
𝙋𝙚𝙧𝙨𝙤̈𝙣𝙡𝙞𝙘𝙝𝙠𝙚𝙞𝙩𝙨𝙚𝙣𝙩𝙬𝙞𝙘𝙠𝙡𝙪𝙣𝙜
Häufig wird New Work mit Home-Office und flexiblen Arbeitszeitmodellen in Verbindung gebracht – das dachte ich auch zunächst. Doch ein Interview mit Matthias Graf, stv. Gemeindeschreiber in Gossau ZH, zeigte, dass viel mehr dahintersteckt:
«New Work ist eine Grundhaltung, eine Unternehmenskultur, die auf Werten und Führung basiert. Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt. Was sind seine Wünsche und Bedürfnisse, damit er sich wohlfühlt, sich weiterentwickeln kann und seine Arbeit effizient erledigt – und zwar dann, wenn es zu seinem Tagesrhythmus passt?»
Aus dieser Haltung ergeben sich drei zentrale Themenfelder:
𝙋𝙚𝙤𝙥𝙡𝙚
𝙏𝙚𝙘𝙝𝙣𝙤𝙡𝙤𝙜𝙮
𝙋𝙡𝙖𝙘𝙚
«Der Mensch steht dabei immer im Fokus», erklärt Graf. «Es geht nicht nur um das Thema an sich, sondern darum, mit welcher Haltung es angegangen wird. Das ist New Work.»
Es ist nicht nur die Frage nach Home-Office oder Arbeitszeiten, sondern vielmehr: Welche Arbeitsbedingungen fördern optimale Leistung? Wer sollte Entscheidungen treffen, um die besten Resultate zu erzielen? Welche technische Infrastruktur ermöglicht echte Flexibilität, wie beispielsweise digitale Daten?
Die Gemeinde Buchrain, Herr Philipp Schärli, hat die 3 Bereiche von New Work – People, Technology, Place – mit dem umfassenden Bereich Service ergänzt. Die Gemeindeverwaltung ist eine Serviceorganisation!
«New Work ist eine Haltung – ein Mindset – eine Lebenseinstellung», fasst Graf zusammen. Diese Aussage deckt sich weitgehend mit den Grundgedanken von Frithjof Bergmann.
Wie sieht New Work in der Praxis aus? Wie weit sind die Gemeindeverwaltungen in diesen Bereichen?
Statements von Gemeindeschreibern – 👉🏻 Mehr dazu in meinem nächsten Blog, der morgen erscheint! 👈🏻
Bild © Gemeinde Buchrain - Philipp Schärli – Bueri 4.0
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